Lenovo Supercomputing
Der 11,1-petaFLOP-Rechner MareNostrum 4 steht im „schönsten Datenzentrum der Welt“, der Kapelle Torre Girona auf dem Gelände der Polytechnischen Universität von Katalonien in Barcelona, Spanien. Der Supercomputer kommt in verschiedenen Wissenschaftsfeldern zum Einsatz, von der Forschung am menschlichen Genom, in der Biomechanik und Bioinformatik bis hin zur Wettervorhersage und Analyse der Zusammensetzung der Atmosphäre. Das neue System wird mit der Zeit weiter wachsen; derzeit ist das System auf Platz 13 der aktuellen TOP500 (top500.org) gelistet.
„Die schnelle Bereitstellung, Installation und Optimierung des MareNostrum 4 Systems für das BSC demonstriert die umfassende Stärke von Lenovo im Bereich des High Performance Computing“, erklärt Kirk Skaugen, President Lenovo Data Center Group. „Wir bauen auf unsere Position als Nummer 1 bei der Kundenzufriedenheit und Zuverlässigkeit von x86 Servern auf. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, der weltweit größte Anbieter von Supercomputern zu werden, um so durch die rasche Weiterentwicklung bestehender Technologien und Innovationen dazu beizutragen, die größten Herausforderungen der Menschheit zu lösen.“
3.400 Knoten
Das System wird mit mehr als 3.400 Knoten der nächsten Generation von Lenovo Servern betrieben, die mit skalierbaren Intel Xeon Prozessoren arbeiten. Die Knoten sind untereinander mit mehr als 60 Kilometern Omni-Path 100 GB/s Netzwerkkabeln von Intel verbunden. Es ist das dritte High Performance Computing (HPC)-System, das Lenovo im Rahmen der Partnership for Advanced Computing in Europe (PRACE) Initiative installiert hat. Dadurch ist Lenovo zum größten Anbieter von HPC-Systemen für diese einflussreiche, wissenschaftliche Gemeinschaft avanciert. „Die Bereitstellung eines Systems dieser Größer und Komplexität erfordert ein überragendes Niveau hinsichtlich Integration und Können, vom Labor über die Fertigung bis hin zu den Teams vor Ort, die die Implementierung vornehmen“, betont Madhu Matta, VP & General Manager High Performance Computing und Artificial Intelligence bei Lenovo. „Es erfordert, sich auf die ganzheitliche Nutzererfahrung zu konzentrieren; eine Fähigkeit, die so nur sehr wenige Unternehmen bieten können.“
HPC-Center in Stuttgart
Lenovo bietet seinen Kunden stets Zugang zu neuen Technologien. Das unterstreicht Lenovo, indem es sein in Stuttgart angesiedeltes Global HPC Innovation Center aufwertet. Hier kommen in Zukunft 6.000 Kerne der neuesten Generation von skalierbaren Intel Xeon Prozessoren gemeinsam mit den neuesten Nvidia GPUs zum Einsatz. Die Kerne sind untereinander mit einer Reihe von industrieweit führenden Hochleistungsstrukturen von Mellanox und Intel verbunden.
Das HPC Innovation Center wurde im Mai 2015 mit dem Ziel der Intensivierung der Zusammenarbeit mit Kunden eröffnet. Es ermöglicht Kunden den Zugang zu den neuesten Technologien und bietet Gelegenheit, die gleichen Systeme auszuprobieren, die im BSC MareNostrum 4 zum Einsatz kommen, noch bevor diese flächendeckend in den Handel kommen. Die vollständige Aufwertung des Systems wird im August 2017 abgeschlossen.
Ein Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Industrie, die Dank des Global HPC Innovation Centers zustande kam, ist die University of Birmingham, die eine zentrale Forschungseinrichtung mit dem Namen Birmingham Environment for Academic Research (BEAR) eingerichtet hat. BEAR ist eine Sammlung von IT Ressourcen, die der Universitätsgemeinschaft und qualifizierten, externen Wissenschaftlern kostenfrei zur Verfügung gestellt wird, um die Beschleunigung ihrer Forschungen auf einer Vielzahl von Forschungsfeldern wie den Bio- und Naturwissenschaften, einschließlich der Genom-Sequenzierung, der Medizinforschung und den Sprachwissenschaften zu ermöglichen. Die vergleichende Genomsequenz-Analyse stellt substantielle Anforderungen an die Rechenleistung und Speicherkapazität. Das neue System bietet bei Bedarf rasch Rechenleistung, um die Analyse zu beschleunigen. Es kann sofort auf hunderte von CPUs, tausende Gigabyte RAM und zweistellige Terabyte Speicher zugreifen. Das bedeutet, es kann mit dem Tempo der Erhebung von Daten Schritt halten und rasch neue, wichtige Erkenntnisse mit der Wissenschaftsgemeinschaft und dem öffentlichen Gesundheitssektor teilen.